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Diskographie

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Musique pour le Roi Französische Lautenmusik des Barock
Joachim Held, Laute
Vö.: 2008 Label: Hänssler Classic ASIN: B001ARARUK
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Tracklisting
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 CD Kritiken
"Nach seiner Italienrundreise "Che Soavitá" macht Joachim Held jetzt mit seinem Solorecital "Musique pour le Roi" Station an den französischen Adelshäusern und -höfen des Barock. Ausgewählt hat er dafür Suiten von Komponisten wie Jacques Gallot, Charles Mouton und Robert de Visée, die es als hochgeschätzte Lautenisten bis in die
unmittelbare Nähe der höchsten Regenten à la Ludwig XIV. geschafft hatten. Spätestens seit den Einspielungen von Helds Lehrer Hopkinson Smith sind zwar all diese Namen nicht mehr nur Alte-Musik-Insidern ein Begriff. Dank Joachim Held, der das Lautenspiel in den letzten Jahren immer populärer gemacht hat, dürfte der Markwert dieser kostbaren Partituren auch um ein Vielfaches gesteigert werden sein.
 Oberflächlich folgen die aneinandergereihten Tänze dem damals gängigen Suitenschema. Und wenngleich man schon aus den weit zurückliegenden (Vinyl-)Einspielungen eines Konrad Ragossnig und Anthony Bailes erahnen konnte, um was für kühne und gestenreiche Klangmikrokosmen es sich hierbei handelt, erfüllt Held die konzentrierte Rhetorik mit selten gehörter Farbigkeit und Variabilität. An der Theorbe und elfchörigen Barocklaute, die beide aus der Londoner Werkstatt von Klaus T. Jacobsen stammen, sorgt er mit bewundernswerter Plastizität für Spannungs- und Intensitätskontraste, die Strenge und Würde, Kontemplation und Gelassenheit in Vollendung betonen."
Rondo Magazin - Rez. Vom 10.10.08 / Guido Fischer
"In der Reihe seiner Veröffentlichungen hat sich der preisgekrönte Lautenist Joachim Held in der Vergangenheit verschiedenen europäischen Kompositionstraditionen für die Familie der Lauteninstrumente zugewandt: Werke aus Deutschland und Habsburg spielten eine hervorgehobene Rolle, zuletzt erkundete Held das italienische Repertoire. Nun wendet er sich einem sehr speziellen Bereich zu - der im Umfeld des französischen Königshofs Ludwigs XIV. gepflegten Kompositionspraxis für die Laute. Die reiche französische Tradition in diesem Bereich gründete sich auf eine intensive Auseinandersetzung mit der Stimmung der Laute und eine kreative stilistische Beschäftigung mit den Möglichkeiten des Instruments.
 Ennemond Gautier (1575-1651) war eine der prägenden Figuren, ihm folgten neben anderen Charles Mouton (1617-vor 1699) oder Jacques Gallot (?-1690) nach. Diese Meister bildeten den ambitionierten ‚style brisé' heraus: In den fein gesponnenen Kompositionen kommt eine avancierte Satztechnik zum Einsatz, die melodische Linien unterbricht und damit verunklart. Eine kunstvolle Vermischung der Stimmen steigert den Eindruck der Komplexität des musikalischen Geschehens und gibt den tänzerischen Grundformen der in Suiten geordneten Sätze einen artifiziellen Zug.
 Sehr gelungen
 Auch in diesem Repertoire bewegt sich Joachim Held sehr sicher und umsichtig: Er präsentiert sich technisch stark, präzise und mit ebenso schönen wie zurückhaltend eingesetzten Verzierungen. Die einzelnen Sätze der Suiten werden weniger zu ausgeprägten Charakteren geformt als in einen
interpretatorischen Kontext eingebettet, der von den oben kurz skizzierten satztechnischen Eigenarten geprägt ist. Auf der Basis einer harmonischen Tongebung zeichnet Held die Strukturen sehr fein, geht an die Kompositionen nicht mit übergroßer Energie heran - was deutlich der richtige Weg zu sein scheint. Denn die anspruchsvollen, eher reflektierten als unmittelbar temperamentvollen Werke verlangen nach einem feingeistigen Zugriff, den Held - ohnehin kein Interpret, der zu energischem Überdruck neigt - findet und dem er über die Dauer des Programms souverän folgt. Dazu wurde die Produktion in einem sehr klaren und plastischen Klangbild realisiert, das die Struktur der Musik sehr genau abbildet und sämtlichen Registern der zu Gehör kommenden Instrumente gerecht wird.
 Insgesamt ist eine feine Interpretation sehr speziellen Repertoires zu erleben, die in der Diskographie Joachim Helds einen wichtigen Platz einnehmen dürfte und seinen Weg als Interpret überzeugend weiterführt."
Klassik.com - Rez. Vom 31.08.08 / Dr. Matthias Lange
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